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  • AutorenbildUlrich Texter

IAW: Blick über den Tellerrand

Aktualisiert: 13. Feb. 2023

Die 34. Internationale Messe für Aktionswaren, Saisonprodukte und Trendartikel, die in Köln am 28. Februar für drei Tage ihre Türen für Fachbesucher öffnet, soll erneut zum Branchen­treffpunkt für Umsatz­bringer und Impuls­artikel werden. Im Angebot der Aussteller finden sich u. a. auch Spielwaren, Sport-, Freizeit- und Geschenkartikel. planet toys sprach mit Kerstin Manke vom Veranstalter Nord­westdeutsche Messegesellschaft Bremen-Hannover darüber, warum ein Besuch lohnt.


 


Frau Manke, Sie führen die Ordermesse IAW zweimal, im Frühjahr und im Herbst, auf dem Gelände der Koelnmesse durch. Händler sind es von der Spielwarenmesse gewohnt, oft ein halbes Jahr warten zu müssen, bis die angekündigten Neuheiten überhaupt geliefert werden. Was ist denn bei der IAW anders, dass Sie einen solchen Rhythmus durchziehen können?

Kerstin Manke: Die IAW-Messe ist vorwiegend eine Messe für die zeitnahe Order, da überwiegend Importeure und Großhändler ihre kurzfristig verfügbaren Waren anbieten und Händler dadurch das Standardsortiment ergänzen können.


Auf welche Zielgruppen bzw. Handelspartner fokussieren Sie sich mit Ihrem Konzept? Sind es „Big Player“, die Sie nach Köln locken wollen, oder lohnt sich ein Besuch auch für „Otto Normaleinzel­händler“?

K.M.: Natürlich haben die meisten Anbieter einen Mindestbestellwert. Aber auf der IAW ist das gesamte Spektrum der Handelskategorien vertreten. Deshalb lohnt sich die Messe für jeden. Selbst wer nichts ordert, wird mit einer Fülle an neuen Ideen und Inspirationen nach Hause gehen.



Die Herbst-IAW 2022 zeigte, dass die Aussteller vor allem aus Europa stammen. Ist das ebenfalls Teil Ihres Konzeptes oder spielen da insgeheim die geopolitischen Konflikte, die wir seit geraumer Zeit erleben, auch mit China, eine Rolle?

K.M.: Das ist Teil des Konzepts. Und das war es übrigens schon lange vor der aktuellen, ziemlich brisanten weltwirtschaftlichen Lage. Wir schließen natürlich niemanden aus. Aber wir wissen, dass immer mehr Kunden die Vorzüge des Sourcings in Euro zu schätzen wissen. Dabei geht’s nicht nur darum, das potenzielle Risiko eines Direktimports zu umgehen. Es geht auch um planbare Verfügbarkeit, die kurzen Transportwege und nicht zuletzt die Nachhaltigkeit. Das sind gerade jetzt USPs, mit denen der Handel heute punkten kann.


Das Angebot der IAW umfasst, wenn wir uns nicht täuschen, 16 Warengruppen, darunter auch Spielwaren. Das stellt eine extreme Vielfalt dar. Behalten Einkäufer da noch den Überblick oder kaufen sie bewusst „cross-over“ ein?

K.M.: Deswegen sind sie da: den Blick über den Tellerrand zu bieten, ist einer der ganz wesentlichen Ansätze der Messe, und so auch einmal Warengruppen kennenzulernen, die sonst nicht zum Kernsortiment gehören.


Die Spielwarenbranche, so innovativ sie sich auch gerne gibt, ist im Kern „strukturkon­servativ“. Man braucht also gute Argumente für Änderungen. Ge­ben Sie mir bitte mal drei, warum wir, hätten wir einen Spielwarenladen, nach Köln pilgern sollten?

K.M.: Da fällt mir viel ein, z. B. das zuvor beschriebene Cross-Selling, also nach Zusatzsortimenten Ausschau zu halten wie Süßwaren, trendigen Drink- und Snack-Ideen, Textilien oder Saisonartikeln. Weiterhin werden interessante Sonder- oder Restposten dabei sein, die mit guten Margen weiterverkauft werden können oder Impulsartikel für die Kassenzone. Und last but not least das Thema ‚Onlinehandel‘ mit echtem Mehrwert für den eigenen Onlineshop.


Keine Messe mehr ohne Rahmenprogramm. Das gilt auch für die kommende IAW. Was sind denn die Top-Themen in Köln? Unsichere Lieferketten? Nachhaltigkeit im Handel? Der Druck auf unsere Innenstädte oder schlicht der Wandel im Konsumverhalten?

K.M.: In der E-Commerce Arena, die wir in Kooperation mit Restposten.de veranstalten, erfahren Besucher und Aussteller an den ersten beiden Messetagen echtes Insiderwissen rund um den Onlinehandel. Direkt benachbart befindet sich das „e-commerce quarter“, wo sich System- und Dienstleistungsanbieter für den digitalen Handel kompakt präsentieren. Händler können sich also nicht nur in Sachen Produkte auf den neuesten Stand bringen, sondern sich auch fit für den Onlinehandel machen. Zudem geht es im zentrada Forum am 01. März um die Top-Themen für Groß-, Einzel- und Onlinehandel. Jede Menge Input also, der eine Reise zur IAW mehr als lohnenswert macht …


Frau Manke, wir bedanken uns für das Gespräch.

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